Erneuter Erfolg beim Bundespokal Süd
  26.10.2021 •     Jugend , Halle


HVV-Landestrainer Ennio Giordani war in Konstanz mächtig stolz auf die Spielerinnen des U16-Landeskaders. Sie setzten sich im Feld der neun süddeutschen Landesverbände erfolgreich durch und gewannen das Bundespokalturnier. Die U17-Jungs landeten nach mehreren knappen Niederlagen auf Platz 7.

Es war das erste offizielle Vergleichsturnier für die Doppeljahrgänge 2005/06 der Jungs und 2006/07 der Mädchen, da der Bundespokal Süd im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Somit waren der Titelgewinn des älteren weiblichen Kaders, sowie Platz 5 der älteren Jungs in Dippoldiswalde 2019 die Ergebnisse, die es nun zu „verteidigen“ galt.

Fotos auf Flickr

Fotos vom Mädchen-Turnier
Fotos vom Jungs-Turnier

Mit nur einem verlorenen Satz durchs Turnier

Nachdem sich die Mädchen mit deutlichen Satzgewinnen über Rheinland, Pfalz, Bayern, Nordbaden und Württemberg sehr souverän durch die Vor- und Zwischenrunde gespielt hatten, trafen sie im Halbfinale erneut auf das, nun von Beginn an stark aufspielende, Team aus Bayern.

Vielleicht genau zur richtigen Zeit gaben die Hessinnen hier ihren ersten Satz ab. Der Wirkungstreffer brachte wieder die nötige Konzentration in die Block- und Abwehrreihen zurück. Mit dem zweiten Durchgang kamen die jungen Kaderspielerinnen wieder selbstbewusst aufs Feld und ließen den Bayern keine Gelegenheit mehr vorbeizuziehen. Team Hessen sicherte sich mit einem 2:1-Sieg die Finalteilnahme. Im anderen Halbfinale setzten sich die Turnierfavoritinnen aus Sachsen durch, die bisher auch ungeschlagen, jedoch ohne Satzverlust waren.

Im Finale fokussierte sich das Team von Landestrainer Ennio Giordani nun von Anfang an auf ihre Stärken und setzten ihre Gegnerinnen mit starken Aufschlägen so unter Druck, dass diese ihren Schnellangriff nicht wirkungsvoll einsetzen konnten. Block und Feldabwehr zogen nach und so punktete die weibliche Hessen-Auswahl mit kraftvoll vorgetragenen Gegenangriffen. Besonders die wuchtig geschlagenen Sprungaufschläge und Angriffe der Büdingerin Jovana Djordjevic sorgten für ein Raunen in der Halle und bei den Gegnerinnen für höchste Alarmstufe. Am Ende jubelte Hessen über einen klaren 2:0-Sieg und den Bundespokal 2021.

3x Hessen im „Dream Team“

Zum Abschluss wurde drei Spielerinnen eine ganz besondere Ehrung zuteil. DVV-Bundestrainer Jens Tietböhl gab das Dream-Team des Bundespokalturnieres bekannt. Lilli Bietau (VC Wiesbaden) wurde als Libera geehrt, Marlelene Rieger (TSV Auerbach / VCO Berlin) als Mittelblockerin und Jovana Dordevic (VBC Büdingen / VCO Berlin) als Außenangreiferin.

Volkmar Hauf zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung des weiblichen Landeskaders, ließ man doch Sachsen und Württemberg hinter sich, die bereits mit Bundesstützpunkt-Teams (Dresden, Stuttgart) an den Start gehen konnten.

Dr. Natalia Dobrosz, Vizepräsidentin Jugend
„Das Ergebnis ist ein willkommener Rückenwind für unser Anliegen, den neuen DVV-Stützpunkt Südwest in Wiesbaden weiter auszubauen.

Da wir aktuell noch nicht die Unterbringungsmöglichkeiten in einem Vollzeit-Internat bieten können, sind die National- und Perspektivspielerinnen Jovana Dordevic, Marlene Rieger und Line Otto richtigerweise an die Bundesstützpunkte nach Berlin bzw. Münster gewechselt. Lilli Bietau als Wiesbadenerin konnte am neu eingerichteten DVV-Stützpunkt verbleiben.

Der Erfolg aus Konstanz zeigt uns aber deutlich, dass wir auch den weiblichen Talenten des Südwestens möglichst bald eine heimatnahe leistungssportliche und schulische Ausbildungsstätte mit entsprechender Unterbringung ermöglichen sollten.“

Knappe Niederlagen bei den Jungs

Der männliche U17-Landeskader hatte bereits vor dem Start des Bundespokals den verletzungsbedingten Ausfall des DVV-Perspektivkaderspielers Theo Berger (TuS Kriftel /VJF) zu verkraften. Das allein sollte aber nicht der Grund für das Erreichen des 7. Platzes sein.

Letztendlich war es das Auftaktspiel gegen den Kader aus Rheinland-Pfalz, in dem das Team seine Leistung nicht abrufen konnte und mit einer 2:1-Niederlage das Feld verlassen musste, womit die Weichen für den Turnierverlauf gestellt wurden. Es folgten starke Spiele gegen den späteren Halbfinalisten Bayern und Finalisten Sachsen, die jeweils unglücklich mit 1:2 Niederlagen endeten. Nach dieser Reihe an Niederlagen landete der männliche HVV-Kader in der Platzierungsrunde 7 bis 9, wo dann beide Spiele gewonnen werden konnten. Bundespokalsieger wurde schlussendlich die Landesauswahl von Württemberg, vor dem Team aus Sachsen.

Volkmar Hauf, Kadertrainer männlich
„Das Bundespokalturnier zeigte, dass alle Landeskader männlich auf Augenhöhe Volleyball spielen. Mit einem der jüngsten Teams im Turnier fehlte uns jedoch die Konstanz im Spiel aus der Annahme, um die entscheidenden Tiebreaks zu gewinnen.“

Die Kader-Mannschaften

2006/07 weiblich

Lilly BietauVC Wiesbaden
Jovana DjordjevicVBC Büdingen / VCO Berlin
Janneke FüllgrabeTV Idstein / VC Wiesbaden
Amelie LasbleizTV Großwelzheim / VC Wiesbaden
Carolin LasbleizTV Großwelzheim / VC Wiesbaden
Greta MartinVC Wiesbaden
Martha MengelBiedenkopf-Wetter-Volleys
Line OttoBiedenkopf-Wetter-Volleys / VCO Münster
Loretta PaulHünfelder SV
Finja ProkeinHünfelder SV
Lilli ReithoferVC Wiesbaden
Marlene RiegerTSV Auerbach / VCO Berlin

Trainer: Ennio Giornani
Co-Trainer: Paul Birx
Physiotherapeutin: Bettina Kammer

2005/06 männlich

Florian DettbarnTV Biedenkopf
Finn FrankTV Biedenkopf
Joris BackhausTV Biedenkopf
Till SchlösserDSW Darmstadt / TuS Kriftel
Navid ShafyihaTuS Kriftel
Max HohenstadtTuS Kriftel
Joris KnollTuS Kriftel
Ben SchäferjohannEintracht Wiesbaden / VJF
Jannik FärberEintracht Wiesbaden
Brandon PfeifferEintracht Wiesbaden
Tom TeichmannTG Rüsselsheim
Jona PorschDjK Freigericht

Trainer: Volkmar Hauf
Co-Trainer: Lasse Hauf
Physiotherapeutin:

Nächster Termin: Mitte 2022

In den ersten beiden Ausbildungsjahren finden die Vergleichsturniere für Landeskader noch nach Nord und Süd getrennt statt. Anschließend folgen zwei gesamtdeutsche Bundespokal-Turniere. Im Norden konnten sich in diesem Jahr die männliche und weibliche Auswahl von Nordrhein-Westfalen durchsetzen.

Im Mai/Juni 2022 lädt die dvj die beiden Doppeljahrgänge dann bereits zum ersten großen Bundespokal aller deutschen Landesverbände ein. Hier erhalten die hessischen Talente eine weitere Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen.

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Text: Volkmar Hauf
Fotos: Ines Prokein, Torsten Frank

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