Vier Medaillen für hessische Teams in Berlin
  08.09.2020 •     Senioren , Beach


Trotz der mit Einschränkungen verbundenen Corona-Zeit haben am 29. und 30. August die Deutschen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren in Berlin-Mitte stattgefunden. Zwölf HVV Teams waren insgesamt am Start und hatten am Ende zwei mal Gold, einmal Silber und einmal Bronze im Gepäck.

Der Veranstalter – das ‚Beachmitte-Team‘ um Martin Henske – hatte besonderes Augenmerk auf die notwendigen Schutzmaßnahmen gelegt und für die über 130 Teams in neun Altersklassen sehr gute Bedingungen geschaffen. Das Wetter spielte auch mit – an beiden Tagen war es trocken und warm. Es konnte auf dem großen Areal also der notwendige Abstand eingehalten werden.

Drittes Gold in Serie bei den Männern Ü59

Die Ranglisten-Ersten und Vorjahressieger gingen ambitioniert ins Rennen: Michael Oldenburg und Rolf von der Lühe spielten sich erneut ohne Satzverlust bis ins Finale. Zugute kam den beiden dabei ihre auffällige Ballsicherheit. Die Gegner verzweifelten an den teils spektakulären und erfolgreichen Abwehraktionen.

Tolle, sehenswerte Ballwechsel mit Szenen-Applaus von außen garnierten das Endspiel gegen die Mitfavoriten Andreas Wickler und Jürgen Pfletschinger. Die beiden Top-Spieler aus Bayern verlangten den Hessen alles Können ab und knüpften ihnen tatsächlich einen ersten Satz ab. Im entscheidenden dritten Satz holte sich das Hessen-Duo jedoch mit starkem Aufschlag gleich einen 5-Punkte-Vorsprung, den sich die beiden Hessen nicht mehr nehmen ließen. Mit 15:6 wurde die dritte Goldmedaille in Folge sicher nach Hessen geholt.

Erstes Gold in der Ü53-Klasse für die Rodheimer Piraten

Beim ihrem Debüt in der Altersklasse konnten die beiden Stefans (Brömmeling und Kann) auf Anhieb den Meistertitel gewinnen. Nach drei klaren Siegen in der Gruppenphase setzte sich das Rodheimer Duo auch in der ersten Hauptrunden-Begegnung am Samstagabend mühelos mit 15:7 und 15:1 (!) durch.

Im Viertelfinale wartete am Sonntag mit Jabs/Stößinger der erste starke Konkurrent. In einer Begegnung auf gutem Niveau spielten Brömmeling/Kann ihre Größenvorteile (beide knapp 2 Meter groß) aus und bezwangen den Vorjahressieger und Vereinskamerad Peter Stößinger und seinen Partner Holger Jabs mit 15:11, 15:7 deutlich in zwei Sätzen. Das darauf folgende Halbfinale gegen Dietrich/Wiesel sollte sich als härtester Prüfstein auf dem Weg zum Turniersieg erweisen: Nach ausgeglichenem Spielverlauf ging der erste Satz denkbar knapp mit 19:21 verloren und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mussten die beiden Rodheimer einem Rückstand hinterherlaufen. Mit mehr Druck in Aufschlag und Angriff sowie mutigem Einsatz wurde der Satz zum 15:9 gedreht. Danach gab es auf dem Weg ins Finale kein Halten mehr. Der entscheidende dritte Satz wurde sicher mit 15:10 gewonnen.

Im Endspiel gegen Porath/Hütz aus Nordrhein Westfalen konnte das hessische Team an die konzentrierte Leistung aus dem Halbfinale anknüpfen. "Monsterblocks" von Kann und wuchtige Angriffe von Brömmeling ließen dem Gegner wenig Chancen und machten schnell deutlich, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben konnte. Zu klar war die Übermacht am Netz. Nach 35 Minuten und mit Satzergebnissen von 21:11, 21:15 war es geschafft und das Rodheimer Duo Brömmeling/Kann bejubelte auf dem  Centre Court die verdiente Goldmedaille.

‚Die Silberne‘ für Britta Gerlach und Pia Hoppe

Gleich im ersten Gruppenspiel der Ü49 traf das seit 2010 gemeinsam startende Team Gerlach/Hoppe auf frühere Finalgegnerinnen aus Berlin: Anke Delow/Ulrike Schott. Die beiden Hessinnen starteten mit Vollgas und erzielten damit schnellen Erfolg: Das Berliner Team (spätere 5.) wurde von den Hessinnen überrollt und hatte in den beiden von Britta und Pia dominierten Sätzen wenig Chancen. Nach zwei weiteren klaren Siegen warteten die beiden auf ihr ‚Zwischen-Spiel‘ im Winner-Baum, das jedoch am späten Nachmittag wegen Verletzung der Gegnerin leider ausfiel. Am Sonntagmorgen zogen die beiden mit einem überraschend ungefährdeten 2:0 gegen das Klasse-Team Bauersfeld/Wiewiorra aus NRW (spätere Bronzemedaillen-Gewinner) direkt ins Halbfinale ein. Gegen Christa Liemersdorf und Elke Herrmann (Berlin/NRW – spätere 4.) fanden die Hessinnen im Halbfinale ebenfalls gut ins Spiel und dominierten beide Sätze; ohne Satzverlust war das Finale 2020 erreicht!

Im Finale warteten die Seriensieger Bina Rollersbroich/Ute Frantzen, ebenfalls aus NRW. Ein schweres Spiel, das war den Hessinnen klar. „Wer im Finale steht kann was, da weiß man dann auch, dass man alle Reserven nochmal aktivieren und auf den Platz zaubern muss,“ so Pia Hoppe. Die Gegnerinnen starteten furios mit sehr guten Aufschlägen; die folgende müßige Aufholjagd von Hoppe/Gerlach reichte nicht aus – der erste Satz ging deutlich 14:21 verloren. Mit bekannter Willensstärke holten die beiden Hessinnen jedoch den Satz-Ausgleich mit 21:18. Ab in den Tie-Break! Im entscheidenden letzten Satz spielten beide Teams ihr Sideout par excellence (trotz Verletzung im Arm bei Pia Hoppe). Bei aufgefrischtem Wind und ersten Regentropfen wurde um jeden Ball gekämpft - die beiden letzten Bälle zum Endstand 16:14 gingen auf das Konto der neuen Deutschen Meisterinnen Bina und Ute.

„Natürlich ist man enttäuscht nach so einem engen Spiel, wir sind jedoch sehr froh, auch in dieser aufgrund der Pandemie für uns alle sehr kurzen Saison so gute Spiele abgeliefert zu haben. Wenn man im Finale steht kann man eigentlich nicht mehr wirklich verlieren – deshalb freuen wir uns wirklich sehr über die Silbermedaille! Unser Dank gilt dem DVV und den Organisatoren von Beachmitte, die diese Veranstaltung ermöglicht haben sowie unseren Trainingspartnerinnen zu Hause auf den Rodheimer Beachplätzen,“ so die beiden Medaillen-Sammlerinnen aus Hessen unisono.

Graubner/Klemm holen Bronze nach Waldgirmes

Die Deutschen Vizemeister in der Altersklasse Ü65 vom letzten Jahr Jochen Graubner und Norbert Klemm zeigten auch in diesem Jahr tolles Beachvolleyball! Das Halbfinale ging leider verloren – jedoch gewannen die beiden Allrounder das Spiel um den 3. Platz verdient mit 2:0 gegen Joachim Gerlach und Roland Miller (SSV Ulm) und sicherten sich die begehrte Medaille, die dieses Jahr in Bronze schimmert.

Alle Ergebnisse für den HVV im Überblick

Ü43w
7. Platz
Margrit Sachs (TV Waldgirmes)
Karen Zentgraf (TG Bad Soden)
Ü49w
2. Platz
Pia Hoppe (TSV Frankenberg)
Britta Gerlach (SV Orplid Niddainsel)
Ü49w
7. Platz
Gabi Bongers (TG Rüsselsheim)
Kirsten Hartwig (TV Jahn Walsrode)
Ü49w
9. Platz
Betina Schuch (TV Treis)
Doris Wippersteg (TSG Bretzenheim)
Ü35m
7. Platz
Peter Krautwurst (TV Bergen Enkheim)
Nico Mikulaschek (TV Bergen Enkheim)
Ü53m
1. Platz
Stefan Brömmeling (SG Rodheim)
Stefan Kann (SG Rodheim)
Ü53m
5. Platz
Peter Stößinger (SG Rodheim)
Holger Jabs (VSG Mannheim)
Ü53m
9. Platz
Ismet Kutay (Eintracht Frankfurt)
Jörg Dißmann (VV Humann Essen)
Ü59m
1. Platz
Michael Oldenburg (SV Orplid Niddainsel)
Rolf v. d. Lühe (VC Ober-Roden)
Ü59m
9. Platz
Horst-Dieter Freitag (TSV Frankenberg)
Dietmar Frahm (RBSSV Düren)
Ü59m
14. Platz
Friedhelm Rücker (TV Waldgirmes)
Karl Schumann (TV Waldgirmes)
Ü65m
3. Platz
Jochen Graubner (TV Waldgirmes)
Norbert Klemm (TV Waldgirmes)
Ü65m
9. Platz
Peter Neustadt (TuS Kriftel)
Falk Fleischer (VSV Höckendorf)
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